Mit Brüssel (französisch Bruxelles [bʀyˈsɛl] oder [bʀyˈksɛl], niederländisch Brussel [ˈbrʏsəl]) kann entweder eine Stadt oder eine Region in Belgien gemeint sein:
Die Stadt Brüssel hat etwa 170.000 Einwohner und ist eine von 19 Gemeinden in der Region Brüssel-Hauptstadt.
Die Region Brüssel-Hauptstadt (französisch Région de Bruxelles-Capitale, niederländisch Brussels Hoofdstedelijk Gewest) ist eine der drei Regionen im belgischen Staatsaufbau (die anderen beiden sind Flandern und Wallonische Region). Die Region hat rund eine Million Einwohner.
Spricht man landläufig von Brüssel, denkt man eher an die Region oder gar an das noch etwas größere geschlossene Siedlungsgebiet, das mit dem Begriff Agglomeration Brüssel bezeichnet wird.
Die Stadt Brüssel ist die Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Belgien. Ferner haben dort mehrere territoriale bzw. gemeinschaftliche Institutionen ihren Sitz:
Sie ist Hauptort der Region Brüssel-Hauptstadt selbst.
Sie ist Sitz der Französischen Gemeinschaft Belgiens, während die Region Wallonien ihren Sitz in Namur hat.
Die Organe der Region Flandern und der Flämischen (niederländischsprachigen) Gemeinschaft sind fusioniert und haben ihren Sitz ebenfalls in der Stadt Brüssel.
Zudem stellt die Stadt den Hauptsitz der Europäischen Union sowie den Sitz der NATO, ferner den des ständigen Sekretariats der Benelux-Länder und von EUROCONTROL dar.
996 erstmals urkundlich erwähnt und im Mittelalter zur Hauptstadt des Herzogtums Brabant aufgestiegen, wurde Brüssel mit der Unabhängigkeit Belgiens 1830 zu dessen Hauptstadt erhoben. Zusammen mit seinen umliegenden Gemeinden ist Brüssel heute als Industrie- und Handelsstadt mit zwei Universitäten, mehreren Hochschulen, Akademien, Bibliotheken, Museen und Bühnen ein bedeutendes Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturzentrum sowie ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im Zentrum des Landes.